Innovative Industrien stehen für eine nachhaltige Zukunft – das Potential in der Region!
Im Rahmen der Veranstaltung „Innovative Industrien stehen für eine nachhaltige Zukunft„ aus der Event-Reihe „Kunststoff meets Nachhaltigkeit“ konnte Dr. Christine Lötters ein Interview mit Dr. Franziska Brantner, der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, führen. Dr. Brantner hatte die Kunststoff-Initiative 2022 als regionale Industrieinitiative ausgezeichnet. Wir haben einige Ihrer Aussagen gesammelt und stellen sie hier vor.
„Es ist so, dass wir auf eine Zielgerade einbiegen, in der wir Rohstoffe nicht mehr einfach verbrennen, sondern in der wir eine Wirtschaft so aufbauen, dass sie im Einklang mit der Natur leben kann. Das ist eine große Aufgabe, die nicht einer alleine schafft, die auch nicht eine Regierung, auch nicht ein Unternehmen, alleine schaffen kann, sondern die wir alle gemeinsam zu bewältigen haben, aber in der natürlich auch unglaublich viel Neues entstehen kann und entstehen wird. Wenn man das als Chance sieht, gemeinsam mit der Digitalisierung unser Land zu modernisieren, dann ist es eine der spannendsten und auch gleichzeitig vielversprechendsten Aufgaben, die wir haben.“
„Sie haben absolut Recht, dass wir in geopolitisch schwieriger werdenden Zeiten leben. Stichwort russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch die Entwicklung in China, die Spannungen zwischen China und den USA. Das sind viele Entwicklungen, die wir nicht alle absehen können, aber absehbar ist, dass es nicht unbedingt leichter wird. In dem Kontext müssen wir uns dann gemeinsam für eine widerstandsfähigere Wirtschaft einsetzen. Also, dass wir der Welt zugewandt sind, uns sogar größeren Teilen der Welt mehr zuwenden und gleichzeitig schauen, wo wir die Risiken für uns so minimieren, dass wir am Ende gut durchkommen können. Es ist eine gemeinsame Aufgabe zu gucken, wo möchten wir uns vielfältiger aufstellen: Das Eine ist nach draußen gehen, mehr Länder wieder als Partner entdecken, und andererseits das große Thema Kreislaufwirtschaft, also wie können wir das, was wir schon bei uns in Deutschland und in der EU haben, halten und wiederverwerten? Das ist auch eine Frage der Widerstandsfähigkeit, der Sicherheit, und da entstehen gerade viele tolle Technologien. Das ist wirtschaftlich sinnvoll, aber auch in geopolitischen Zeiten sinnvoll.“
„Was man kann, kann man. Es ist in solchen Zeiten wirklich wichtig, dass man das nicht aus dem Blick verliert und das, was man kann, stärkt und was wir vor Ort schon haben, weiter nutzt. Das ist eine grundsätzliche Entscheidung, die sich lohnt, in dem Bereich auch Innovationen zu fördern und sicherzustellen, dass Rahmenbedingungen gegeben sind, die Digitalisierung und Dekarbonisierung zu stemmen. Dann bin ich zuversichtlich, es gibt ja viele tolle Initiativen und gute Ideen auf dem Weg, da müssen wir unser Licht auch nicht unter den Scheffel stellen.“
„Wir haben das Glück, dass wir in Deutschland eine starke Industrie haben, sowohl im Mittelstand als auch bei den großen Unternehmen. Jetzt müssen wir gucken, wie wir diese Geschäftsmodelle neu aufstellen, digitalisieren und KI dafür nutzbar machen, und sie auf der anderen Seite nachhaltig aufstellen, und gucken, dass wir auch bei den Zukunftstechnologien, die dabei helfen, auch mit an der Spitze sind.“
Foto: Dr. Franziska Brantner und Dr. Christine Lötters (Foto von Torsten Spiller, Hennecke Group)