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„Iss den Teller leer, dann gibt’s schönes Wetter!“

CO2 einsparen durch Maßhalten

So hat Mama es über Jahre geschafft, dass wir auch noch den letzten Anstandsrest vom Teller gelöffelt haben. Wer hat’s geglaubt? Tja, der ist jetzt ganz vorne – auch bei „Fridays for Future“. Klimawandel ist in aller Munde und der Ruf nach einem klimagerechteren Leben und dazu passenden umweltgerechten Produkten wird lauter. Mit Recht! Die Verpackungsindustrie ist hier stets eine willkommene Zielscheibe. In jeder Branche gibt es schwarze Schafe und die Verurteilung eines ganzen Industriezweiges hilft auch nicht wirklich. Das spüren wir schon beim Streit in der Familie: Die Ausrufe „machst du immer so“, „hast du dich noch nie drum gekümmert“ oder auch „interessiert dich doch gar nicht“ helfen nicht weiter und stimmen meistens nicht. Ist es nicht so? Mit einem wenig Ruhe und Abstand – auch mal ausreden lassen – geht es vielfach besser. Haben wir die Verpackung erfunden? Nein! Nehmen wir beispielsweise die Banane. Mit ihrer gelben Schale ist die Banane wunderbar geschützt, sie zeigt außerdem den Haltbarkeitsgrad an. Sie lässt sich am Stil leicht öffnen, ist platzsparend direkt um die Frucht herum entworfen worden, stellt einen wirksamen Transportschutz dar und hat außerdem ein ansprechendes auffälliges Design. Viele Lebensmittel fänden gar nicht den Weg in unsere Supermärkte, wenn sie keine Verpackung hätten. Pro Jahr werden in Deutschland 383.000 Tonnen Gurken verzehrt. Die Idee vor ein paar Jahren, die Folie um die Gurke wegzulassen, war nur kurzfristig genial. Die Supermärkte klagten anschließend über rund 40 Prozent verdorbene Gurken. Diese wurden entweder beim Transport oder im Markt beschädigt, sahen unappetitlich aus und wurden deshalb nicht gekauft. Sehr schnell kehrten die Händler zur schützenden Folie zurück. Außerdem ist die Gurke mit der Folienverpackung zwei Wochen länger haltbar.

Sicher taten die Händler dies zuallererst aus finanziellen Gründen. Schließlich bedeutet jede weggeworfene Gurke auch einen finanziellen Verlust. Aber auch das Klima freut sich. Denn jedes verderbende Lebensmittel produziert CO2, nicht nur die Aussaat, die Ernte der Transport mit dem Lkw oder der Supermarkt, der die Lebensmittelabteilung kühlen muss. Gerade der CO2 Ausstoß verderbender Lebensmittel wird zu wenig betrachtet und in Relation gesetzt. Apropos Relation: Wie viel CO2 sparen wir denn, wenn wir die Verpackung weglassen? Dazu Sebastian Kremer, Marketing- und Vertriebsleiter beim Troisdorfer Unternehmen Silver Plastics GmbH & Co. KG: „Wer der Umwelt zuliebe auf die Verpackung für 500 g Rindfleisch verzichtet und es dann zum Verderb des Fleisches kommt, könnte dafür zum Beispiel 200 km Auto fahren.“ Wie viel CO2 produziere ich denn eigentlich durch meinen Einkauf, wenn wir beim Beispiel Rindfleisch bleiben? Die Polypropylen-Schale, Fassungsvermögen 0,5 l für die 500 g Rindfleisch verbraucht 84 g CO2. Grob gerechnet verbraucht ein Auto etwa 185 g CO2 pro gefahrenem Kilometer. Ein Kilo Rindfleisch produziert dagegen 36.000 g CO2! Dabei gehen wir alle davon aus, dass es auch gegessen wird. Wandert es in den Mülleimer, produziert es noch einmal CO2 beim Verwesungsprozess. Mal abgesehen von ethischen Betrachtungen in Zusammenhang mit weggeworfenen Lebensmitteln.

Oder der Käse: 79 Prozent des CO2 Ausstoßes fallen bei der Käseherstellung an. Weitere 8 Prozent verursachen die Aufbewahrung im Kühlschrank, drei Prozent der Transport von der Fabrik zum Händler, drei Prozent der Händler, zwei Prozent die Einkaufsfahrt mit dem Auto nach Hause und nur zwei Prozent die Käseverpackung.

Dazu noch einmal Sebastian Kremer: „Außerdem arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Verpackungen zu verbessern. Wir bieten zum Beispiel einen patentierten Relief Siegelrand an, der zusätzliche Beschichtungen unnötig macht und wir legen großen Wert darauf, unsere Verpackungen aus einem einzigen Material herzustellen, auch wenn es aus mehreren Schichten besteht. Dann lässt es sich später nämlich recyceln.“

Und der Teller? Legen Sie nur so viel darauf, wie Sie auch wirklich essen. Alles andere wird weggeworfen und produziert zusätzliches CO2. Das hilft der Erde ihr Klima zu stabilisieren und garantiert langfristig besseres Wetter. Hat Mama auch gesagt.

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